„Ja dann mach es doch besser!“ – das konnte Andy sich 2008 nicht einfach so sagen lassen, ohne zu beweisen, dass er die Tasche besser nähen kann!
Die erste Tasche, die er nähte, bestand aus LKW Plane – doch dann hat er Leder und somit eine neue Leidenschaft für sich entdeckt!

Dieses Wochenende war Andy zu Besuch im Pop-Up Herrenshop „Mannomann“ im Mediterraneo Bremerhaven – zuvor hatte ich von beidem noch nicht gehört. Dass er sein Traditionshandwerk an diesem Wochenende zur Show stellt, habe ich zufällig über Facebook entdeckt.

„Leder ist einfach zeitlos! Und dieses zeitlose ist das, was Andy Brown ausmacht.“ – erklärt Andy uns.
Habt ihr schon mal einen italienischen Maßschneider kennengelernt und arbeiten sehen? Diese gleiche Leidenschaft hat Andy, als er uns über die Herkunft seiner Rohmaterialien aufklärt. Jeder Schritt wird per Hand gemacht – sei es das Gerben, Färben, Schneiden oder Nähen des Produktes, wirklich jeder! – so, wie es sich für eine Manufaktur nun mal gehört! Bei der Qualität der Rohmaterialien legt er besonders Wert darauf, dass diese aus dem deutschen Raum stammen – die Gerberei liegt irgendwo in Norddeutschland – wo, wollte er uns nicht verraten!

Als wir ihn nach seinem Lieblingsprodukt fragen, erzählt er uns, dass ihm eigentlich jedes hergestellte Stück sehr am Herzen liegt – denn er weiß, wie viel Arbeit darin steckt, damit es in seinen Augen perfekt ist.
Mir persönlich haben die Visitenkartenhalter und die Armbänder am meisten gefallen. Auf seinem Tisch hat er auch gezeigt, wie die Produkte nach einem Jahr aussehen können, wenn man sie im naturbelassenen Zustand kauft – in meinen Augen ist es genau das, was diese Stücke ausmacht. Leder lebt! Ein Schlüsselanhänger begleitet dich jeden Tag und macht einiges mit dir durch – das verleiht Charakter und ich glaube eine sehr starke Bindung zu dem Stück – selbst, wenn es nur ein Schlüsselanhänger ist!

Handarbeit wird heutzutage sehr unterschätzt – ich freue mich jedoch, dass es noch Leute gibt, die ein Traditionshandwerk, wie es heutzutage nur noch selten üblich ist, noch mit Leidenschaft und Zielstrebigkeit ausüben.

Ich würde euch unglaublich gerne noch viel mehr aus unserem zweistündigen Gespräch mit dem Bremerhavener Jung‘ hier mitteilen – das würde jedoch vollkommen den Rahmen dieses Beitrags sprengen – also lass ich nun die Bilder für alles weitere sprechen.